Einige Unternehmen in der EU leisten zwar bereits aktive Beiträge zum Klimaschutz bei, die meisten europäischen Unternehmen tragen durch die fortgesetzte Abholzung von Wäldern, Bergbau, Umweltverschmutzung und Zerstörung wichtiger Ökosysteme nach wie vor stark zum Klimawandel bei und werden bisher weder für den ökologische Kollaps noch die Menschenrechtsverletzungen in ihren globalen Wertschöpfungsketten zur Verantwortung gezogen.
Nur 16 % der Unternehmen innerhalb der EU haben sich Emissionsreduktionsziele gesetzt, die auf das 1,5ºC-Ziel des Pariser Abkommens ausgerichtet sind[1], und die meisten Verpflichtungen zur Reduktion zielen auf Jahrzehnte entfernte Zieltermine ab. Viele Unternehmen, die sich Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen gesetzt haben, lassen dabei die Emissionen in ihren globalen Lieferketten außen vor[2] aund handeln stattdessen nach dem Prinzip „kompensieren statt reduzieren“ (Emissionsgutschriften)[3], was die Erstellung einer umfassende Klimabilanz für solche Unternehmen unmöglich macht[4]. In einem kürzlich erschienenen UN-Bericht wird daher empfohlen, dass „nichtstaatliche Akteure bei Netto-Null-Projekten von freiwilligen Initiativen zu gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen übergehen“ müsen”[5]. Greenwashing wirksam zu bekämpfen.
Unternehmen werden zunehmendt[6] for their lack of climate action as it is clear that existing voluntary intentions to curb emissions and mitigate global warming are insufficient.
wegen unterlassenen Klimaschutzmaßnahmen vor Gericht gebracht, da die bestehenden freiwilligen Handlungen zur Verringerung von Emissionen und Eindämmung der globalen Erwärmung eindeutig unzureichend sind.
Wir fordern die EU auf, ehrgeizige und wirksame Klimaauflagen in die geplante Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit[7] (CSDDD). aufzunehmen. Ein klimabezogene Sorgfaltspflicht würde die Unternehmen dazu verpflichten, Klimarisiken in ihren globalen Wertschöpfungsketten zu identifizieren, zu bewerten, abzumildern und zu vermeiden. Sie würde auch rechtsverbindliche Verpflichtungen zur Erstellung glaubwürdiger Übergangspläne mit durchsetzbaren Zielen für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen beinhalten. Der bisherige Vorschlag für die Nachhaltigkeitsrichtlinie enthält nur schwache Anforderungen für Unternehmen zur Erstellung eines Übergangsplans und enthält derzeit keine Verpflichtung wie z.B. eine klimabezogene Sorgfaltspflicht, so dass Unternehmen wie gewohnt weitermachen können[8].
Wir haben keine Zeit, auf freiwillige Unternehmensinitiativen zu warten. In einem neuen Bericht der HLEG wird hervorgehoben, dass von den nichtstaatlichen Akteuren dringend erwartet werden muss, dass sie sich vorrangig um eine echte Reduzierung der Emissionen in ihren Wertschöpfungsketten bemühen.
Daher kann eine klimabezogene Sorgfaltspflicht ein wichtiges Instrument für die EU sein, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erfüllen.
Eine klimabezogene Sorgfaltspflicht würde auch zu besseren und nachhaltigeren Investitionsentscheidungen beitragen, da die Investoren auf diese Weise den Wert der potenziellen Investition effektiv bewerten und klimabezogene Risiken erkennen und beschränken könnten, um sicherzustellen, dass ihr Vermögen an materiellem Wert und Nachhaltigkeit gewinn[9].
70 % der Unternehmen, die an der öffentlichen Konsultation im Rahmen der Studie der Europäischen Kommission zu Sorgfaltspflichten teilgenommen haben, äußerten den dringenden Bedarf an einem harmonisierten EU-Rechtsrahmen für die Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umweltauswirkungen[10].
Daher fordern wir die EU auf, die klimabezogene Sorgfaltspflicht in die geplante Nachhaltigkeitsrichtlinie (CSDDD) aufzunehmen und dabi die folgenden Punkte zu berücksichtigen:
Unterzeichner:
[1] https://www.energymonitor.ai/policy/net-zero-policy/85-rise-in-european-companies-with-science-based-climate-targets
[2] https://www.climateimpact.com/news-insights/news/climate-impact-partners-releases-fourth-annual-report-climate-commitments-fortune-global-500/
[3] Carbon offset credits, that meet high standards of environmental and social integrity, can support beyond value chain mitigation efforts and provide crucial financial assistance for transitioning developing country economies to low-carbon sources of energy. Though, they should not be considered as the emissions reductions required for the net-zero emissions strategy.
[4] https://www.clientearth.org/latest/latest-updates/stories/the-legal-risk-of-advertising-carbon-offsets/
[5] https://www.un.org/sites/un2.un.org/files/high-level_expert_group_n7b.pdf
[6] https://www.ciel.org/rise-in-forward-looking-corporate-climate-cases/
[7] https://ec.europa.eu/info/publications/proposal-directive-corporate-sustainable-due-diligence-and-annex_en
[8] https://www.clientearth.org/media/qgcfpgvt/factsheet-environment-climate-csddd-june-2022-final.pdf
[9] https://manifestclimate.com/blog/climate-related-due-diligence/
[10] https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/qanda_22_1146